Mittwoch, 12. Juni 2013

Ernährung, Bedürfnisse und Wirtschaft

Der Blogpost heute dreht sich um das Thema Ernährung. Dazu gibt es ja unzählige Sichtweisen und sogenannte Expertenmeinungen und Richtlinien und und und. Ich bin im Internet über die Ernährungsweise 80/10/10 gestolpert. Ansichten darüber, was denn nun DIE perfekte Ernährungsweise für uns Menschen ist gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer. Oftmals sind sie auch total gegensätzlich. 80/10/10 steht im Gegensatz zu Low Carb, die ja bekanntlich in den Kohlehydraten den Grund allen Übels sehen, und setzt den Schwerpunkt auf eben diese Kohlehydrate. Von denen soll man 80% der täglichen Gesamtkalorien aufnehmen und, es ist sicher leicht zu erraten, 10% von jeweils Eiweiß (Protein) und Fett. Da das Ganze auf Vegan Raw basiert, ist das so gesehen eigentlich nicht schwierig, denn die Grundlage bilden Früchte. Ich will meine Ernährung nun nicht auf 80/10/10 umstellen, aber ich finde einige Ansätze recht interessant. Wie viel unverarbeitetes Obst und Gemüse essen wir denn heute noch? Obwohl von der DGE fünf solcher Portionen am Tag empfohlen werde, kenne ich einige, die schaffen davon gerade so die Hälfte. Da ich mich davon leider nicht ausnehmen kann, dachte ich mir, ich übernehme das Grundprinzip mit Obst und Gemüse für eine Weile und schau dann mal wie es mir geht. Dabei finde ich es erstaunlich, wie viel Obst und Gemüse man essen kann, darf, muss um auf sein kalorisches Tagespensum zu kommen. Allerdings komme ich auch so dazu, mal wieder meinen Standmixer aus dem Schrank zu holen und mir Smoothies zu machen. So lässt sich ein Haufen an Obst einfach mal so in zwei Gläsern wegtrinken.

 Ich finde es weiter interessant, dass sich die Wirtschaft immer mehr auf Veganer einstellt. Vor einigen Jahren hätten die einen noch für verrückt erklärt, wenn man sie darauf angesprochen hätte. Aber jetzt finde ich auf immer mehr Produkten entweder die vegane Blume oder einen Aufdruck, dass es für Veganer geeignet ist. Manchmal sogar nicht nur versteckt auf der Rückseite, sondern wie bei den von mir gerade erst entdeckten Omega-3 Leinöl 1000 Kapseln mitten auf dem Produkt. Vor einer Weile habe ich sogar auf einer Wasserflasche die vegane Blume gefunden. Ich glaube, das war auf dem hauseigenen Wasser des Netto Markendiscount. Vielleicht kann mir mal jemand erklären, was an Wasser sonst nicht vegan sein könnte? Bei Saft ist es mir klar, da geht es um Gelatine als Trägerstoff oder zur Klärung, aber bei normalem Wasser?

Obwohl Wasser ja auch nicht immer so ein bedenkenloses Lebensmittel ist. Nach einer Richtlinie dürfen dort bis zu 100 Keimkolonien pro Milliliter vorhanden sein. In einer Untersuchung der Sendung „Markt“ (klick mich auch)gibt es in den Hausmarken von Aldi und Lidl keine Keime, aber in Volvic 57 Keime/ml und in Vittel über 10.000 Keime/ml … und laut der Mineral- und Tafelwasserverordnung ist das sogar noch legal. Vittel verstößt gegen keine Richtlinie damit. Ich finde das ganz schön frech, obwohl so ein hoher Befund vorliegt einfach zu sagen, dass sie keinen Handlungsbedarf sehen. Aber ganz ehrlich, was will man von Nestlé auch anderes erwarten? Bei einem Konzern, bei dem es offenbar nur ums Geld und weniger um die Menschen geht. Es ist sicherlich schwer bei allen Nahrungs- bzw. Lebensmitteln auf Ethik und korrekten Inhalt zu achten, aber ich persönlich finde, man sollte es auch nicht ganz sein lassen. Wir greifen einfach zu viel einfach so ins Supermarktregal ohne zu hinterfragen.

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